Zusammenfassung „colectivo“

Colectivo
Nahverkehr

Wie schon vielfach erwähnt ist ein „colectivo“ ein hier sehr vielseitiges Verkehrsmittel. Er ist zwar nicht unbedingt das Verkehrsmittel der besitzenden Klasse. Wenn man auch ein wenig unterscheiden muss ob man eine Kurzstrecke wie z.b. in die „Colonia Independencia“ oder eine längere Strecke nach Asuncion fährt. IMG_20180217_164928329Auf den Kurzstrecken wird alles mitgenommen was möglich ist und im Fahrgastraum gelagert. Bei großen Strecken werden die Gepäckstücke im Frachtraum im unteren Teil des Buses verstaut. Diese Busse sind auch etwas ordentlicher, manchmal sogar mit Klimaanlage. Es gibt wenige Gründe als Europäer einen colectivo zu benutzen. Der Hauptgrund ist wenn man keinen internationalen Führerschein besitzt kommt man nicht mehr so leicht an einen nationalen Führerschein ran wie das vor einigen Jahren noch möglich war, dann kann man kein Auto mieten. Und es gibt inzwischen auch mehr Kontrollen zumindest für „gringos“ dann ein kostspieliges Vergnügen. Zweite Möglichkeit wäre ein Auto zu kaufen. Dagegen spricht die Kosten dafür entsprechen in etwa denen in Europa, dazu kommt im Falle eines Unfalls der „reichere“ immer die Schuld hat. Und das ist nach Auffassung der Bevölkerung immer der Ausländer.

Die Kosten einer solchen Reise sind im Vergleich zu Deutschland sehr gering. Zwischen Villarrica und planta urbana sind ca. 35 km. Die Kosten betragen 7.000 GS (1,10 €) zum Vergleich von unserem Wohnort in die Kreisstadt (15 km) 2,50 €. Zugegeben unsere Busse sind etwas komfortabler. Wenn wir mit der Bahn vom Flughafen nach Hause fahren kosten uns die 130 km 20 €. (130.000 GS). Die fast 400 km nach Ayolas 67.000 GS. (10 €)
Soweit zu den technischen Fragen. Kommen wir zu den Erlebnissen bei solchen Fahrten. Solltest du das Glück haben an einem Terminal einzusteigen an dem die Fahrt beginnt kannst du dir meist noch einen Sitzplatz kaufen. Ob er dann frei ist noch abzuwarten. Denn während du dein Ticket kaufst steigen andere schon ein, dann beginnt die discussion. Meist reichen die Sitzplätze für alle Fahrgäste beim Start noch aus, aber nicht lange denn der Bus hält immerhin wenn jemand winkt so daß der Bus spätestens bei verlassen Stadt gefüllt ist. Das hindert aber den Busbegleiter nicht noch weitere Fahrgäste aufzunehmen. IMG_20171201_103746256Es gibt zwar Anzeigen über die Aufnahmekapazität aber die hat sich noch niemals jemand gelesen bzw beachtet. Der Extremfall hatten wir auf der Rückreise aus Ayolas erlebt. In dem altersschwachen Bus, das Getriebe krachte bei jeder Anfahrt, waren sicher 100 Personen eingesperrt. Der Busbegleiter war nicht mehr in der Lage durch den Gang zu gehen um das Fahrgeld zu kassieren. Sollte sich bei einer solchen Reise etwas entzünden keiner könnte sich retten. Es grenzt an ein Wunder das nicht mehr geschieht. Nicht nur dies auch der Fahrstil ist fast schon kriminell. Überholen wo es nur geht mit stark überzogener Geschwindigkeit. Das schlimme daran ist die Polizei steht am Strassenrand sieht alles und schaut weg….
Bei den Nahverkehrsbussen kommt noch erschwerend hinzu dass alle möglichen Dinge mitgenommen werden. Die dann an jeder gewünschten Stelle ausgeladen werden.
Fazit: Normalerweise würden wir einen solchen Bus niemals benutzen aber er ist wie gesagt ein Allroundtalent du kommst günstig an fast jede Stelle des Landes, kannst alles transportieren was du benötigst. Ein Auto wenn du hier lebst ist unverzichtbar, auch wenn es alt ist wobei sich dies in den letzten Jahren deutlich verbessert hat. Auffallend ist dass in den colectivos uberwiegend einfache Bevölkerung anzutreffen ist.
Auf zur nächsten Fahrt.

 

Sehenswürdigkeiten von Ayolas

Ayolas ist eine Kleinstadt 50 km abseits der Ruta 1 direkt am Rio Parana gebaut. Eigentlich war und ist es noch ein verschlafenes Dörfchen. Es hat nur deshalb ca. 20.000 Einwohner weil hier vor Jahren Paraguays zweitens Wasserkraftwerk yacyreta entstanden ist und den Großteil der Gemeinde verwaltet. Das heißt alle leitenden Angestellten wohnen hier in eigens für sie erstellten Häusern. Auch für andere Mitarbeiter sind Häuschen gebaut worden die sie einem komplizierten System günstig kaufen/mieten können.

Heute wollen wir keinen kleinen Zoo besuchen. Ansonsten ist ausruhen angesagt.

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Hier kann man heimische Tiere schauen die normalerweise nur schwer in freier Natur zu beobachten sind. Da sie häufig scheu sind, aber auch Tiere deren europäischen Verwandte ahnlich sind.

 

 

Morgen werden wir dann noch das Wasserkraftwerk Yacyrta und ein Museum anschauen.

Um 7:20 Uhr werden wir bereits abgeholt und zum Museum gebracht denn von dort geht die Tour los. Wie üblich zunächst einmal ein Durcheinander. Eine Familie war nicht am Startplatz. Also losfahren und dann noch einmal zurück. Schließlich sind sie da. Als erstes besuchen wir die Reservate. Nur ist es inzwischen unerträglich heiß geworden und kein Schatten in Sicht. IMG_20180209_084227275Beim ersten Stop werden wir darauf hingewiesen daß es hier Schlangen gibt

Also aufpassen wohin man tritt. Beim nächsten Stop geht’s bergauf. Wir geben auf.

So jetzt noch zum Turbinenhaus. Es ist zwar interessant aber wir können nicht mehr.IMG_20180209_074230366

Noch anschauen und dann nach Hause

Wir wollten nachmittags nochmals weg aber bei uber 35° fallt das aus.

Nach Ayolas oder das Land der 1000 Moskitos

Heute geht’s nach Ayolas. Die Fahrkarten bis nach Paraguari haben wir bereits am Abend zuvor gekauft, so dass wir etwas entspannter zum Terminal gehen können.

IMG_20180207_095724509Nach Paraguari sind es etwa 1,5 Std Fahrzeit. Was uns dort erwartet ist unbestimmt. Laut Aussage von Anderen die auch schon mit dem colectivo nach Ayolas gefahren sind sollte der Aufenthalt dort nicht so lange sein. Dort angekommen fragen wir die Chipaverkäufer, die täglich dasitzen und auf die colectivos warten. Sie sollten es eigentlich wissen. Um 11:00 Uhr ist die Antwort. IMG_20180207_104531787_HDRGut warten wir, es gibt sogar ein kleines Häuschen. Daneben ein Stand an dem Kräuter für terere verkauft wird. Natürlich ist das etwas für Marianne. Die Zeit verfliegt mit einem Kurs über Heilkräuter….

Der colectivo kommt. Drin eine kurze discussion mit dem Kassierer. Ich hatte ihm zwei Scheine über 50.000 GS gegeben meine ich zumindest, er ein 50.000 und ein 20.000. er will also nochmals 20.000 GS da der Preis 2x 45.000 Gs beträgt. Jedenfalls muss ich sie ihm geben. Wer recht hat????? Die Fahrt dauert dann schließlich 4 Stunden. Terminal bedeutet für mich letzte Haltestelle. Nicht hier. Wir fahren in Ayolas prompt weiter, aber unser Busbegleiter ist aufmerksam. So hält der Bus nach 100 m nochmals für uns wir steigen aus und laufen zurück. Sergio und Erika kommen auch und nehmen uns mit. Jetzt auf Hotelsuche. Der Schwabe fängt beim billigsten an. Naja günstig schon, aber wir sind halt doch Europäer…. Also zum nächsten.

 

Ist schön aber doppelt so teuer und man kann nicht mit Kreditkarte bezahlen. OK eine Nacht bleiben wir mal und schauen ob wir ein Bank finden bei der wir mit EC Karte abheben können. Das gibt’s sogar. Wir bleiben.

Zum Schluss noch eine kurze Stadtrundfahrt. Erika und Sergio haben uns dann noch zum Abendbrot eingeladen und dann ab ins Bett und uns von der langen Fahrt erholen.

Peluquería (Friseur)

Wir waren gerade auf dem Weg ins Zentrum um uns mit einer Bekannten zu treffen als wir von ihr eine Nachricht bekamen dass sie verhindert ist sich mit uns zu treffen. Was tun?

Wir haben uns kurz entschlossen den Tag für Haareschneiden zu nutzen. Wir standen fast an der peluquería von unserem amigo José und warten auf ihn.

Um 8:00 Uhr öffnet er sein Geschäft wie immer begleitet von seinem Hund. So Marianne kommt als erste dran. IMG_20180124_075732331Sie setzt sich auf seinen Stuhl der mit einer Plastikdecke belegt war. Sie erklärte ihm wie sie es gerne hätte. Funktioniert auch wunderbar. Sie ist zufrieden.

So jetzt komme ich dran. Die Decke wird kurz ausgeschüttelt dann kann ich mich setzen. Auch ich bin ganz zufrieden. Die Werkzeuge die er benutzt würden in einem deutschen Friseursalon keine Freunde finden. Zum Beispiel ein Pinsel mit dem man in Deutschland etwas streichen würde.  Aber erstaunlicherweise ist das Ergebnis genau so gut.

Leihwagen und Führerschein

Wir möchten gerne einen Ausflug nach Ayolas machen. Wir kommen wir dahin? Wie immer mit dem colectivo oder wir mieten uns diesmal ein Auto.

Zunächst einmal wo können wir ein Auto mieten. Am Ortseingang von Villarrica gibt es eine Möglichkeit. Der Chef spricht sogar deutsch. Wir bekommen ein Angebot das akzeptabel ist. IMG_20180122_094331139_BURST000_COVER_TOPNur ich brauche entweder einen internationalen Führerschein oder einen paraguayischen. Letzten habe ich auch noch aber neun Jahre alt.

Also auf in Municipalidad (Rathaus). Zuerst einmal herausfinden wo die Führerscheinstelle ist. Früher war sie am Seiteneingang. IMG_20180122_104454047Nein jetzt ist sie im Mitteleingang. Natürlich gibt’s zwei Türen. Da die paraguayischen Beschreibungen immer sehr präzise sind gehe ich in die falsche. Dann zur anderen. Darf aber nicht rein. Wächter! Dann kommt die Reihe an mich. Drin soviel wie draußen. Wieder warten. Dann komme ich dran. Ja mein Führerschein ist zu alt und außerdem habe ich kein paraguayischen Ausweis mehr. Soll jetzt mit dem Bürovorstand sprechen. Wieder warten. Dann werde ich gerufen. Der Mann sehr freundlich sagt mir dann, daß ich eine Kopie von meinem Reisepass und deutschem Führerschein und Einreisestempel machen soll. Danach in einer escribania beglaubigen. Damit könnte ich dann das Auto mieten und fahren.

Hab’s gemacht, habe aber starke Zweifel ob das stimmt. Werde dann nochmals zur Autovermietung gehen. Mal sehen was geschieht. Wenn nicht fahren wir halt wieder colectivo.

In unsere Nachbarwohnung ist ein junges Paar eingezogen. Beide scheinen bei der Polizei zu sein. Werde sie Mal fragen.

Hat immerhin nur etwas Zeit und 7.000 Gs gekostet.

Fortsetzung folgt. Einige Tage später, wir waren in der Stadt als wir ein weiteren Polizisten fragten. Erste Antwort. Sí sí señor no problema wenn sie es auf dem Rathaus gesagt haben wird es stimmen. Wir laufen weiter.

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Dienstfahrzeug

Da kommen noch zwei angefahren. Der erste ruft uns zurück. Wieder erzählen. Weiß nicht genau frage mal via Telefon nach. Ok, era geht dann mit mir zur Municipalidad. Dort fragt er einen anderen Kollegen. Ich gehe Mal rein und frage nach. 10 min später kommt er wieder. Das geht so nicht. Ich müsste mit Strafe rechnen.

Was jetzt. Doch Bus. Wir werden sehen.

Asunción die Hauptstadt

Samstag 13. Januar

Dieses Wochenende verbringen wir in Asuncion. Am Samstagabend sind wir hier angekommen. Den Tag hatten wir in Capiatá verbracht. So das wir mit einem Stadtbus in die Hauptstadt hineinfuhren. Einheimische hatten uns schon gewarnt, daß auf der Zufahrt an der neuen Strecke für den Metro Bus gebaut wird. Die ganze Strecke ist aufgerissen. Zuerst haben wir einen der neueren aber auch teureren Busse erwischt. IMG_20180114_123937000Ich hatte mir vorher auf Google Maps den Weg zum Hotel Westfalia herausgesucht. So saßen wir mit dem Handy im Bus und haben den Fahrweg mitverfolgt. An der passenden Stelle sind wir dann umgestiegen. Um aber zur nächsten „Haltestelle“ zu kommen mussten wir eine Brücke überqueren die etwas gewöhnungsbedürftig ist. Dann der nächste Bus. Normalerweise hätte ich gedacht er ist auf dem Weg zum Schrottplatz. Aber nein er fuhr noch mit Fahrgäste. Jetzt sind wir im Hotel Westfalia angekommen. Haben auch ein sehr schönes Zimmer bekommen. Billiger als in Puerto Yguazu aber um ein vielfaches besser. Konnten sogar noch eine Runde im Pool schwimmen.

Jetzt nur noch was essen. Also setzen wir uns ins Freie. Es ist ja noch schön warm. Aber da kommen wieder meine Freunde diese Vampire genannt Moskitos. Aber ich werde nicht nachgeben und bestelle Bier und Essen. Gut bürgerliche deutsche Küche. Dann plötzlich ohne Ankündigung fängt es zu regnen an. Aber wie… Es reicht gerade noch das Bier vor Verdünnung zu schützen und ins Gasthaus zu fliehen. Nach dem Essen ist es nicht ganz einfach einigermaßen trocken ins Zimmer zu kommen. Die ganze Nacht Regen und Gewitter.

Sonntag 14. Januar

Am Sonntag wollen wir ins Zentrum fahren. Wollen…. Zuerst einmal frühstücken und abwarten. Es regnet weiter. IMG_20180114_121012255Während der Nacht war das Unwetter so stark gewesen das ein Baum abgebrochen ist und auf einen Tisch gestürzt ist. Es war genau der Tisch an dem wir abends vor dem Unwetter gesessen sind!!!

Gegen Mittag lässt der Regen nach. Wir beschließen jetzt loszufahren. Geben den Schlüssel ab und es fängt wieder zu regnen an. Also nochmal warten. Aber dann klappt’s doch. Linea 23 bringt uns hin. Aber was ist das Asuncion fast leer? Naja es ist Sonntag und Siesta Zeit. Wir laufen erstmal durch die c/Palma d.h. die Einkaufsstraße. Unser Leder Geschäft ist sonntags natürlich geschlossen, wenn auch andere geöffnet sind. Dann Mal kurz was trinken.

Jetzt zur Costanera. Diese Straße wurde erst vor wenigen Jahren fertiggestellt und ist nicht nur schnelle Verbindung für den Verkehr sondern auch Freizeitanlage.

 

Dort werden allerlei Dinge angeboten. Fahrradverleih, Eis oder spanische churros. Zurück am Präsidentenpalast vorbei. Mit dem Bus dann ins Hotel und noch eine Runde schwimmen bevor es noch was zu essen gibt.

Montag 15. Januar

Heute ist der letzte Tag in Asuncion. Laut Wetterbericht sollte eigentlich heute die Sonne scheinen. Aber es scheint das das Wetter die Voraussage nicht gesehen hat. Zumindest regnet es nicht mehr so viel. Nur leichter Nieselregen. Also frühstücken und dann packen.
Heute wollen wir uns noch mit einer Freundin in der Stadt treffen. Sie wird uns dann auch einige Läden zeigen in der der wir – besser gesagt Marianne – einkaufen kann.

 

Zuvor jedoch gehen wir zum Cabildo, dem ursprünglichen Rathaus der Stadt. Dort gibt es noch eine Aufstellung über die demografische Entwicklung Paraguays. Angefangen von den frühen Zuwanderung aus Asien und über dem jetzigen Australien. Später dann nach der Kolonisation der Spanier aus die Zuwanderung von Menschen aus den verschiedenen europäischen Ländern. Von denen dann die zum Teil heute bestehenden Kolonien im Land gegründet wurden. So zum Beispiel „Colonia Independencia“ im Jahr 1919 von deutschen Einwanderern. Später auch noch Sudetia und Carlos Pfanerl von österreichischen Familien. Diese drei Kolonien sind alle in der Nähe von Villarrica. Wo wir diese drei Monate verbringen.
So jetzt aber einkaufen. In der bekannten Straße „Palma“ gibt es auch ein Touristikbüro. Nicht nur für Infos sondern auch zu Kauf von landestypischen Produkten, wie Ñanduti, Schmuck, Kleidung und vieles mehr. Von dort weiter zu einem Geschäft Lederwaren. Dort sind wir etwas enttäuscht. Der Besitzer hat gewechselt und ist nicht mehr das was es früher war. Unsere Freundin bringt uns noch zu einem anderen Ort mit besserer Auswahl.

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La esquina

Gemeinsam gehen wir noch im Zentrum essen. Zum Glück ist es inzwischen 13:30 Uhr so dass diejenigen die im Zentrum arbeiten schon gegessen haben und wir einen Tisch finden können.
So jetzt beginnt die Rückreise nach Villarrica. Unsere Freundin begleitet uns noch zum Busbahnhof.

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Stadtbus

Mit dem Stadtbus wieder ein Traum…… Am Terminal angekommen erst mal Fahrkarten kaufen. Der Direktbus ist gerade vor 10 Minuten abgefahren. Also dann halt der der erst mal eine Rundfahrt durch Asuncion macht, nehmen. Naja ist wenigstens etwas billiger und fährt über Paraguari die etwas kürzere Strecke. Ist aber auch klimatisiert. Müssen nur 20 Minuten warten. Wenigstens können wir uns in Ruhe verabschieden. Im Bus dann ein kurzes Gerangel über die Sitzplätze. Unsere Plätze sind besetzt. Ok wir setzen uns einfach dahinter. Dann aber kommen die auf deren Plätze wir sitzen. Dann ein Stühlerücken letztlich sitzen wir auf unseren Plätzen, wenigstens fast, noch kurz Tickettausch. Alles klar.
Dazwischen noch eine junge Frau die uns auf englisch anspricht. Ich nix verstehen. Jedenfalls stellt sich heraus daß sie eine Französin ist und wenig spanisch spricht. Mit spanisch und englisch gemischt merken wir dass sie auch nach Villarrica möchte. Dort hat sie allerdings nur eine Telefonnummer und einen Namen den sie anrufen soll wenn sie dort ist. Soweit gut. Wir versprechen zu helfen. In Villarrica angekommen. Wie jetzt anrufen? Sie hat nur ihr französisches Handy. Also zu Supermarkt Hererro dort gibt’s kostenloses Internet. Sie schreibt ihrem bis dahin noch unbekannten Gastgeber eine WhatsApp Nachricht und wartet. Wir denken er wird jetzt kommen und sie abholen. Tauschen noch kurz die Handynummern und gehen dann nach Hause. Kaum daheim eine Nachricht. Ich sitze immer noch und er meldet sich nicht. Also zurück zum Supermarkt. Zum Glück kommt unser junger Nachbar gerade nach Hause. Wir erzählen ihm alles und bitten ihn ob er uns kurz mit seinem Auto uns uns fahren kann. Als wir ankommen sitzt sie noch auf der Treppe des Supermarktes. Wir beraten was wir tun können und überlegen ob wir sie für eine Nacht mitnehmen, denn Geld für ein Hotel scheint sie nicht zu haben. Da nähert sich ein junger Mann, ihr Gastgeber. Hurra alles gelöst.
Wir fahren wieder nach Hause. Mal sehen was morgen passiert?

 

Rückfahrt nach Villarrica

Letzter Tag in Puerto Yguazu. Am Abend zuvor als wir von unserem Ausflug zu den Yguazu Wasserfällen zurück gekommen sind haben ein anderes Zimmer bekommen, da im ersten im Bad vor dem Waschbecken immer eine Pfütze stand. Sie sollte laut Aussage während unserer Abwesenheit repariert worden sein. Jemand hatte offensichtlich daran herumgeschraubt. Jetzt gab es zwar keine Pfütze mehr aber das Problem war einfach dadurch gelöst worden dass man das kalte Wasser abgestellt hatte und auf beide Wasserhähne heißes Wasser angeschlossen hatte. IMG_20180105_185939562Dieses Hotel Hostería Los Helechos ist nicht zu empfehlen. Wir mussten den Buchungspreis bezahlen aber auch deutlich zum Ausdruck gebracht dass einiges verbessert werden muss und eine entsprechende Bewertung verfasst.
IMG_20180106_143424437Jetzt aber zum Busbahnhof. Wann fährt der nächste Bus zurück nach Paraguay. Dentro de poco…. Bahnsteig 11. Dort angekommen eine große Meute die alle mitfahren wollen. Der Bus kommt. Jemand schickt die mit Gepäck nach hinten die Anderen ohne Gepäck nach vorne. Mit unserem Rucksack werden wir mal mit oder ohne Gepäck ingestuftt. Ergebnis wir erhalten getrennt in der Mitte des Buses einen Sitzplatz. An der argentinischen Grenze alles aussteigen – Passkontrolle. Da wir so ziemlich als letzte ausgestiegen konnten bekommen wir natürlich bbeider Rückkehr nur noch einen Stehplatz. An der paraguayischen Grenze müssen wir auf der brasilianischen Seite ansteigen und zu Fuß über die berühmte „Brücke der Freundschaft“ da der Bus im Stau steht denkt man das wir schneller sind und in der Migration bereits den Einreisestempel haben und wieder zusteigen können. Normalerweise funktioniert das auch nur vor uns stand eine vierköpfige Familie. Als wir soweit waren fuhr der Bus vorbei und ohne uns weiter. Also die Reststrecke mit dem Taxi.
IMG_20180106_102326376Am Terminal angekommen werden wir sofort von einem Fahrgastjäger eingefangen und in einen etwas älteren Bus nach Villarrica verfrachtet. Fünf Stunden durch Sonne und Regen dann sind wir in Villarrica. Schnell noch ein bisschen einkaufen und dann nach Hause.

 

Yguazu Wasserfälle

Um 6:00 Uhr aufgestanden und sofort hinausgeschaut wie ist das Wetter. Genauso wie wir es uns gewünscht haben. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Also noch schnell das Frühstück. Für Marianne nicht schlecht aber ich bin eine fleischfressende Pflanze. Wo ist die Wurst oder wenigstens Käse? Nichts dergleichen nur Marmelade und Müsli. Noch ein bisschen frisches Obst. Naja ich werde es überleben.
Dann schnell zum Terminal. Hoffentlich fährt ein Bus und wir müssen nicht zu lange warten. Glück gehabt, alle 20 min 75 Pesos/Person einfach ca. 3,50 € das geht ja noch. Der Eintritt ist schon happiger. 500 Pesos weil wir reiche Ausländer sind. Argentinier zahlen die Hälfte. Bürger von Mercosur 400 Pesos. Aber der Preis ist für das man sieht gerechtfertigt. Nur über das was wir uns zunächst gefreut hatten wurde immer beschwerlicher die Sonne. Aber dafür wunderschöne Bilder und Videos.

Zunächst möchten wir vom Bahnhof aus mit der kleinen Bahn zum Bahnhof „cataratas“ fahren. Nur da gibt es auch eine Neuerung. Man kann nicht mehr einfach einsteigen sondern muss sich erst ein kostenloses Ticket holen auf dem eine Nummer steht. Mit diesem Ticket darfst du dann auf den Bahnsteig wenn deine Nummer aufgerufen wird und dann mit dem nächsten Zug mitfahren. Das kann dauern. Dann auf einem Steg ca. 1 km zur „garganta del diablo“ laufen. Aber was dich dort erwartet ist beeindruckend. Es gibt natürlich sehr viele Besucher, ein Wunder das die Plattform noch nicht zusammengebrochen ist. Zurück zum Bahnhof und das gleiche Spiel mit den Tickets um bis zu den beiden Rundwegen zu kommen. Den “sendero inferior“ habe ich schon gesehen. Marianne keinen von beiden. Deshalb entscheiden wir uns für den „sendero superior“. Hier geht’s an einer Vielzahl von kleineren und mittleren Wasserfällen, die alle aber immer noch größer als der Rheinfall sind, vorbei. Hier ist es dann auch etwas schattiger. Auch verschiedene Tiere sind im gesamten Park zu sehen. Unter anderem ein Alligator, Affen, Vögel und vor allem eine Unzahl von diesen kleinen Nasenbären oder was das auch immer ist.
Um 16:00 Uhr geben wir auf. Sind fix und alle.
Nur noch zum Bus und ins Hotel. Etwas frisch machen dann noch etwas essen. Argentinien ist ein teures Vergnügen. Über tausend Pesos. Trinkgeld wird immer in bar erwartet ca. 10% der Rechnung.

Fahrt nach Puerto Iguazú

Die Fahrt nach Puerto Yguazu sollte schon ein Erlebnis werden. Beginnen wir aber am Anfang. Nachdem wir uns noch mit Wasser eingedeckt hatten kamen wir zum Terminal um die Fahrscheine zu kaufen. Auf Empfehlung des Verkäufers haben wir den Bus um 8:00 Uhr genommen. Der hat „aire y asientos“ wie wenn der Andere das nicht hätte. Immerhin der Bus war schon da und wir konnten sofort einsteigen und er fuhr auch zügig ab. Es könnte eine angenehme Fahrt werden. IMG_20180104_120614350Aber wie üblich die „10 kleinen Negerlein“ in umgekehrter Richtung. Alle paar Meter gehalten und jemand ist zugestiegen. Ja hört denn das nicht mehr auf? Naja in Coronel Oviedo werden ja viele aussteigen. Ist ja auch richtig aber genauso viele oder gar mehr kommen herein. Jetzt kommen sogar noch chipa Verkäufer. Umfallen kann keiner mehr. Jetzt wissen wir auch warum uns dieser Bus empfohlen wurde. Wir sitzen und die Temperatur hält sich in Grenzen. Der Bus hat zwar eine Toilette aber wie dorthin gehen. Wir kommen in Ciudad del este an.

Zunächst Mal ausruhen von der fast 5 stündigen Fahrt. Wie geht’s weiter? Wir müssen Paraguay verlassen und durch Brasilien nach Puerto Yguazu Argentinien kommen. 5 Personen angesprochen 5 verschiedene Antworten erhalten. Das größte Problem wir brauchen den Ausreisestempel von Paraguay um bei der erneuten Einreise wieder ein Visum für drei Monate zu erhalten. Wir haben dies dem Fahrer gesagt. Kein Problem.???? IMG_20180104_143124773Auf der Zufahrt zur Grenze ein riesiger Stau. Der Fahrer winkt uns wir sollen mit einer Frau die auch einen Stempel braucht vorausgehen uns den Stempel geben lassen und dann wenn er an der Grenze vorbeifährt einfach wieder einsteigen. Gut nur die Grenze ist mindest noch ein Kilometer entfernt lauter Verkaufstände auf dem Gehsteig und 35° im nicht vorhandenen Schatten. Gut nachdem wir den Stempel haben empfiehlt unsere Begleiterin dem Bus entgegenzulaufen. Warum? Nun er ist inzwischen so voll dass wir nur noch mit drücken hineinkommen. Aber geschafft wir haben den Stempel und fahren Richtung Argentinien. Kurz vor der dortigen Grenze Stau. Wieder warten. Alle raus aus dem Bus Einreisestempel für Argentinien. Gut wir sind als erste ausgestiegen und damit auch in den leeren Bus eingestiegen und damit für die Reststrecke einen Sitzplatz erbeutet. Es ist 16:30 Uhr wir sind da. Unser Hotel zum Glück nur 5 min zu Fuß entfernt.

So jetzt kann der Luxus beginnen. Luxus? Dem Preis nach ja ansonsten deutscher Landgasthof. Geld wechseln wir gehofft nicht möglich also zu einer Bank. Normalerweise ist an den Geldautomaten angegeben mit welchen Karten man Geld abheben kann. Hier nicht. Also EC Karte oder Kreditkarte? Wir sind mutig und versuchen es mit der EC Karte. Uff – Glück gehabt es funktioniert.

IMG_20180104_192543209So jetzt können wir wenigstens Essen gehen und haben auch gleich ein schönes Restaurant gefunden. Aber die Preise sind gesalzen. Argentinien ist teurer als Deutschland.

So jetzt sind wir satt und rechtschaffen müde.  Gute Nacht.

Restaurantes

Man möchte ja auch Mal ins Restaurant gehen. Was ist da möglich? Früher war das einfacher, es gab nur drei Möglichkeiten. Heute ist das etwas anders. Es haben eine Vielzahl von Restaurants und Pizzerien eröffnet. Trotzdem sind wir bisher meist beim Altbewährten geblieben.

• Danycar an der Plaza
• Hotel Restaurant Paraiso
• Pizzeria Tío Rubio
• La Tranquera

Danycar ist ein Restaurant an der Plaza de los héroes. Es ist ein einheimisches Restaurant und bietet auch für den europäischen Geschmack gutes Essen an. Die günstigste Lage an der Plaza und das gleich daneben befindliche Eiscafe Marimer macht es für Neuankömmlinge attraktiv. Man kann im Freien sitzen und dem geschäftigen Treiben genussvoll zuschauen. Preise für 2 Personen ca. 10 €.

IMG_20171213_124747449Das Hotel Restaurant Paraiso wird seit ca. 12 Jahren von einem deutschen Paar betrieben. Es gibt neben einheimischen Essen auch deutsche Küche. Es hat nur einen Nachteil, wenn du kein eigenes Fahrzeug hast ist es sehr aufwendig oder teuer dorthin zu kommen. Du musst dich mit dem Taxi dorthin fahren lassen und dann auch wieder abholen. Alternativ kannst du auch mit dem öffentlichen colectivo fahren, aber das kann unter Umständen sehr zeitaufwendig werden. Allerdings kannst du dort dann deutsche Küche genießen. Für zwei Personen zahlt man ca. 20 €.

 

Zuletzt noch die Pizzeria Tío Rubio. Dort gab es zunächst ein wenig Verwirrung. Man hatte uns gesagt die Gaststätte wäre an einen anderen Ort umgezogen. Wie sie wiederfinden? War schon von Interesse da dort die Pizzen sehr gut sind. Im Internet stand sie noch unter der alten Adresse. Es gab aber auch eine Handynummer sogar mit WhatsApp. Also mal geschrieben und gefragt. Nein sie ist immer noch an der alten Adresse. Als wir abends dann dort war hat es sich aufgeklärt. Ein Mitarbeiter hat sich mit einer eignen Pizzeria selbständig gemacht und ihr kurzerhand den gleichen Namen gegeben. Dies wurde ihm zwar untersagt aber trotzdem ist dies bei einigen hängengeblieben. Ein Vorschlag wäre Tía Rubia. Jedenfalls ist die Pizza im Original immer noch sehr gut und günstig. Umgerechnet haben wir für zwei Pizzen und Getränke ca. 13 € bezahlt.